„Sollen Frauen in der SELK Pastorinnen werden dürfen?“
Gemeindeversammlung der Martin-Luther-Gemeinde initiert Meinungsbild
Beim Zusammenschluss mehrerer Kirchen zur Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) 1972 wurde in der Grundordnung (Art. 7.2) festgelegt, dass nur Männer zum Predigtamt ordiniert werden dürfen. Im selben Jahr beantragte die SELK-Gemeinde Bochum die Abschaffung dieses Artikels – ohne Erfolg. Seitdem wurde das Thema auf vielen Pfarrkonventen und Synoden kontrovers diskutiert.
Inzwischen übernehmen Frauen wie Männer in vielen Bereichen geistliche Aufgaben in den Gemeinden und der Gesamtkirche. So gibt es Lektorinnen und Lektoren, Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, Kirchenrätinnen und Kirchenräte sowie Pastoralreferentinnen. Die Ordination zum Pfarramt ist jedoch weiterhin nur Männern vorbehalten. Eine gemeinsame theologische Begründung dafür konnte in den kirchlichen Gremien bisher nicht gefunden werden.
Die letzte Kirchensynode veröffentlichte daraufhin einen „Atlas zur Frauenordination“, der die Argumentationslinien von Befürwortern und Gegnern der Frauenordination in der SELK abbildet. Der Atlas zur Frauenordination soll ausdrücklich als Diskussionsgrundlage in den Gemeinden dienen.
In der Martin-Luther-Gemeinde haben mehrere Kamingespräche zu dieser Frage stattgefunden. Unsere Gemeindeversammlung hat am 5. März 2023 den Kirchenvorstand beauftragt, ein Meinungsbild innerhalb der Gemeinde zur Frage der Ordination von Frauen in der SELK zu erstellen.
Diese Befragung soll im Sommer 2023 durchgeführt werden. Die Ergebnisse des Meinungsbildes werden in der nächsten Gemeindeversammlung im November und danach an dieser Stelle veröffentlicht!
Weitere Informationen zum Thema „Frauenordination in der SELK“ gibt es hier:
https://selk.de/index.php/ordination-von-frauen
http://www.frauenordination.de/